Erster Tag – Von Leipzig bis Kleinliebenau / Eine Bildergeschichte
Etappe 2 – Von Leipzig nach Fulda Gotha August 2021

Altes Rathaus
auf dem Markt, unter Schäfchenwolken, probte ein Kammermusikensemble
Leipzig, und hinaus in den Forst
Durch den Lokführerstreik traf ich, per Fernbus statt Bahn und einen Tag später als geplant, gegen Mittag wieder in Leipzig ein. Entsprechend kurz hatte ich die Tagesetappe bis zur Pilgerherberge in Kleinliebenau festgesetzt.

Idylle am Elstermühlgraben
Abseits von Jakobswegen
Diese Zwischenüberschrift hätte ich schon längst einführen sollen; denn oft genug fand ich mich dort wieder und hatte einige Abenteuer zu bestehen, bevor ich die vertraute Muschel des rechten Pfades wiederfand. Bis zum Naturkundemuseum war ich getreulich der Wegbeschreibung folgen können; aber vielleicht war es die Verwandtschaft zum Tempelhofer Feld (in kleinem Maßstab), die mich mitten in den Park Rosental lockte.

Rosental
Blick vom Leibnitzweg in Richtung Stadt.
Wem sich dieser Anblick bietet, der hat sich verlaufen.
Statt dessen führt der Weg südlich entlang des Parks auf der Emil-Fuchs-Straße, die dann in den Zöllnerweg übergeht, mitten durchs Niederholz.

Marienbrücke
über die Weiße Elster

Waldweg
Irgendwo in den schönen Waldgebieten zwischen Luppe und Alter Luppe – noch ohne Mückenplage

Große Bahnarbeiten am Gleisbett
sperrten den Heuweg und zwangen zu einem weitläufigen Umweg, bevor es in den Leipziger Stadtforst ging.


Wieder eine der zahlreichen Brückchen und Bächlein, denen man so über den Weg läuft
Bevor der Weg in den Leipziger Stadtforst hineinführt, lenkt dieses ungewöhnliche Ingenieurswerk die Blicke auf sich: das Nahleauslassbauwerk. Es ist wieder eine der Antworten auf Probleme, die drohende Hochwasser mit sich bringen und gehört zum Nahle-Luppe-Polderprojekt.


Von der reizvollen Strecke durch das Auenland des Stadtforstes fehlen mir Fotos, weil ich nicht auf die Stechsauger vorbereitet war, die mich zu höchster Eile antrieben.

Rast
Erst, als ich der Mückenplage im Stadtforst entronnen war, trug ich Insektenlotion auf. Auf dieser gemütlichen Bank hier, gegenüber des ehemaligen Schloßparks am jenseitigen Ufer der Luppe, gönnte ich mir eine Rast.
Gut sichtbar ist im Bild der Weg, der sich am Deich entlangzieht. Zwischendurch kann man dem Jakobsweg auch auf dem Kamm des Polderdeiches folgen, mit Blick auf die Luppe.

Flora und Fauna auf dem Weg

Abendstimmung
Begegnung und Nachtlager
Endlich gelangte ich ans Ziel: die Pilgerherberge von Kleinliebenau. Hier traf ich Kl. und C. an, die beide schon viele Jakobswege gelaufen waren, auch quer durch Frankreich und die nördlichen Wege. Mit ihnen führte ich ein willkommenes Schwätzchen. Sie hatten sich in der Pilgerherberge schon einquartiert; aber die Herbergshüterin räumte in der Kirche für mich die Stühle zur Seite und legte mir eine Matratze zwischen die Bänke, direkt zu Füßen des steinernen Stifters.
EPITAPH n. lehnwort aus lat. epitaphium n. ‘grabschrift’ , bis ins 20. jh. oft mit lat. flexionsendung; dt. flexion vereinzelt seit dem 16. jh., mit endungsloser grundform seit dem 18. jh. [...] 2 grabmal, grabtafel: ⟨1411⟩ der reich het .. ain grab gemacht/ .. und het sein epitafium/ gemacht aus veinem golde Vintler 9775 Z. [Wörterbuch der Grimm].
Rittergutskirche Kleinliebenau


Epitaph aus dem Dreißigjährigen Krieg
Die Quellen zur Rittergutkirche [Wikipedia und Kulturpilger] liefern nicht viel Information zur Figur, von der ich annahm, dass sie einen Stifter darstellt. Sie wird als Epitaph angeführt. Soweit ich feststellen konnte, fehlen auffallender- und unerklärlicherweise im Internet Abbildungen des prächtigen Patrons ganz und gar. Deswegen bin ich froh, diese Lücke nun schließen zu können.
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