Nachtrag zu Stadtbummeln in Trier
Dies ist das erste Foto vom Besuch in Trier, im August 2023, bevor ich mich am folgenden Tag zur nächsten Etappe auf Jakobswegen begab.
Mir ist offenbar ein ganzer Stapel Bilder durch die Lappen gegangen. Es zeigt sich, dass ich mich vor dem Aufsuchen der Porta Nigra doch erst im südlichen Teil der Innenstadt herumgetrieben hatte. Es ist ja schon lange her.
Hier also eine kleine Ergänzung zum vorhergehenden Eintrag:
- Löwengriff am Nordportal des Trierer Doms
- Hauptschiff
Vom Trierer Dom ging es, auf der Domroute vom Trierer Jakobsweg, weiter südlich und entlang der Straße An der Meerkatz.
Hauszeichen am „hus zu der meerkatzen“ (1481)
»Über die Historie des Gebäudes war es möglich, die Abkürzung „OC“ zu entschlüsseln: Der Kartäuserorden („Ordo Carthusiensis“) kaufte hier um 1764 eine bestehende Häuserzeile auf. Anstelle mehrerer kleinerer Häuser ließen die Mönche einen zusammenhängenden Gebäudekomplex errichten. Dabei wurde das Meerkatz-Relief über dem Tor angebracht – eine Anspielung auf den alten Hausnamen „Zur Meerkatz“, der seinerseits von einem früheren Relief oder Bild auf einem der mittelalterlichen Häuser gestammt haben dürfte (Kentenich 1929, 33 f.)«
Quelle: Simon Mewes. Ein Grenzstein erzählt. Zur Geschichte des Kartäuserklosters in Trier (PDF)
Gleich an die Basilika schloss sich der Palastgarten an, in dem ich eine Weile dem ruhigen Treiben zusah.
Märklin
In der Metzelstrasse hielt ich wegen der Modellbahnen-Nostalgie dieses Firmenschild fest.
Das südlichste der Nebensträßchen von der langen Metzelstraße heißt Jakobsspitälchen :-) .
Als nächstes bestaunte ich diesen Brunnen, nebst lateinischer Inschrift:
Trebata Brunnen
Antiqui Treviri
Romanorum Socii
Über die stolze Stadt Trier und ihre Gründung
Nicht nur die Inschrift socii, Bundesgenossen, sondern auch die beiden dargestellten Gründer, die den Giebel zieren, deuten auf eine innige und selbstbewußte Verbindung der Stadt Trier mit Rom.
»Seitlich über dem Giebel die Sandsteinfiguren von Romulus und Trebeta angeordnet, die sagenhaften Gründer von Rom und Trier (Kopien von 1979, die Originale im Treppenhaus der Staatsanwaltschaft, Dietrichstraße 13).«
Quelle: Trebeta-Brunnen, Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier
Trebeta als sagenhafter Stadtgründer, Ölgemälde von Claudius Markar aus dem Jahr 1684 (Wikimedia)
Über die Lieblichkeit der Landschaft und die Lust, zu verweilen
»Trebeta und seine Freunde zogen nun lange umher. Das Los wies sie nach Europa. Nach langer Wanderung gelangten sie ins Moseltal. Gefangen von der Lieblichkeit der Landschaft beschlossen sie dort zu bleiben und eine Stadt zu erbauen. Nach Trebeta’s Tod folgte ihm in der Herrschaft sein Sohn Ero. Er bestattete seinen Vater auf dem Juraberge. Auch liess er die Taten seines Vaters auf einer Marmortafel aufschreiben, die er der Erde übergab.«
Quelle: Carlo del Vecchio, bei Sagen.at
Und damit ist der erste Tag der Reise komplett.
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